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Deutsches Staatstheater Temeswar

Gábor Tompa inszeniert ein Werk von Max Frisch am Deutschen Staatstheater Temeswar

14. September 2016

Das Deutsche Staatstheater Temeswar (DSTT) bereitet die erste Premiere in der Spielzeit 2016/2017 vor: das Stück „Biedermann und die Brandstifter“ von Max Frisch unter der Regie von Gábor Tompa.


Die Premiere findet statt am


Freitag, dem 16. September 2016 um 19,30 Uhr,

die nächste Vorstellung ist am


Samstag, dem 17. September 2016 um 19,30 Uhr.


Die Aufführungen finden im Saal des Deutschen Staatstheaters Temeswar statt und werden durch Übertitel in rumänischer Sprache begleitet.


Die Spielleitung der Vorstellung „Biedermann und die Brandstifter” wird von Gábor Tompa übernommen, der im DSTT zum ersten Mal ein Stück inszeniert. Bühnenbild und Light-Design sind von Helmut Stürmer, Kostüme von Carmencita Brojboiu, Video von Ovidiu Zimcea und Masken von Ilona Varga-Járó konzipiert. Die Originalmusik ist von Vasile Șirli komponiert, während die Choreographie die Unterschrift von Florin Fieroiu trägt. Die Besetzung führt die Schauspieler Franz Kattesch, Enikő Blénessy, Ioana Iacob, Radu Vulpe, Rareș Hontzu, Konstantin Keidel, Ida Jarcsek-Gaza, Olga Török, Dana Borteanu, Isa Berger, Isolde Cobeț, Tatiana Sessler-Toami, Silvia Török, Oana Vidoni und Anne-Marie Waldeck zusammen.


Gábor Tompa unterzeichnet die Spielleitung zahlreicher Inszenierungen in Rumänien und im Ausland, in den USA, Slowenien, Tschechien, Serbien, Großbritannien, Ungarn, Deutschland, Kanada, Frankreich und Spanien. Er wurde mit vielen wichtigen Preisen ausgezeichnet: mehrere UNITER Preise, den Sándor Hevesi-Preis und er erhielt den Titel Verdienter Künstler der Republik Ungarn im Jahr 2002 und Botschafter der Ungarischen Kultur in 2009.


Die im Untertitel als „Lehrstück ohne Lehre“ bezeichnete Parabel thematisiert das Versagen des Bürgers, wenn es darum geht, eine tödliche Bedrohung abzuwehren. Die grotesk und gesellschaftskritisch pointierte Komik begleitet somit die Handlung, die sich bis zu einer unumkehrbaren Wende steigert. Die Widerstandslosigkeit der Hauptgestalt wurde u.a. als Erklärung für den Aufstieg des Diktators Adolf Hitler gedeutet.


Das Schauspiel reflektiert die sozio-politische Aktualität von Rumänien und Europa. Angeschlossen an diesen Aspekt erklärt der Regisseur Gábor Tompa Folgendes: „Das Stück hat eine akute Aktualität bekommen durch die Ereignisse, die geschehen sind und gegenwärtig noch geschehen, im rumänischen Inland und in der Welt. Es geht in erster Linie um Terrorismus, ein Phänomen, das mit dem Phantom der Apokalypse verglichen werden kann, oder mit einem permanenten Kriegszustand. [...] Andererseits gibt es das Phänomen der political correctness, das leicht der Überspannung unterliegt und dadurch groteske und absurde Dimensionen erlangt. Mir scheint, dass auch in „Biedermann und die Brandstifter” ein solches Maß an Unbewusstheit und Herrschaftslosigkeit existiert – in der Hauptgestalt sehe ich jedoch auch Feigheit, wenn er weiterhin, zusammen mit seiner Frau, der politischen Korrektheit frönt, oder zumindest sich krampfhaft bemüht, das Bild der political correctness in seiner Familie aufrechtzuerhalten.”


Andreea Andrei

Pressereferentin

Foto: Bild aus „Biedermann und die Brandstifter“, eine Produktion des DSTT. Für Werbe- und Medienzwecke freigegeben, einschl. für Online-Medien.

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